Am Montag waren wir zu Besuch auf Gut Dalwitz bei Dr. Heinrich von Bassewitz, der seit ca 30 Jahren dort ökologische Land- und Viehwirtschaft in Verbindung mit naturnahmen Tourismus, Energiewirtschaft und ökologischem Waldbau betreibt. Von Bassewitz ist ein breit aufgestellter ökologischer Landwirt der ersten Stunde, der sich zudem zusätzlich ehrenamtlich u.a. für Biopark engagiert.
Auf Gut Dalwitz leben ca 300 Rinder und 50 Schafe in ganzjähriger Freilandhaltung, mit ca 80 Pferden die erste deutsche Criollozucht Deutschlands, es wird Ackerbau auf 900 Hektar und Forstwirtschaft auf ca 700 Hektar betrieben.
Bei dem Besuch wurde deutlich, dass der Fortbestand ökologischer Betriebe vor erheblichen Herausforderungen steht. Die hohe Qualität zertifizierter ökologischer Produkte trifft auf einen immensen Preisdruck durch konventionelle Erzeugung und produktabnehmender Handelsketten.
Dazu kommt das Problem des wirtschaftlichen Betriebs von Biogasanlagen mit regionaler Verwertung von organischen Restprodukten. Wir waren uns einig, dass eine Einstellung der Biogasbetriebe oder die Umstellung auf Hackschnitzel oder gar fossile Brennstoffe keine nachhaltige Alternative sind. Dem müssen wir uns in bündnisgrüner Verantwortung stellen.
Landwirtschaftliche Biogasanlagen können in das System der Reservestromanlagen integriert werden, haben aber darüber hinaus für die Nahwärmenetze eine bleibende Bedeutung.
Ich bedanke mich sehr für den wichtigen Austausch und die herzliche Gastfreundlichkeit vor Ort.
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