Ich gratuliere zum Jubiläum und bin dankbar, dass es diese besondere Einrichtung nach all den Jahren immer noch gibt, auch wenn sie kein festes Haus mehr hat.
Viele Generationen an ehren- und hauptamtlichen Natur- und Umweltschützer*innen haben hier ihre Aus- und Fortbildungen erfahren. In diesen Tagen wird sie stolze 70 Jahre alt – Die Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern.
Als die Lehrstätte 1954 offiziell begründet wurde, war sie die erste staatliche Lehrstätte für Naturschutz weltweit. Pioniere der ersten Stunden waren Karl Bartels und Erna und Kurt Kretschmann, die mit vielen Gleichgesinnten und ganz viel ehrenamtlichem Engagement aus einer Hofstelle am Naturschutzgebiet „Ostufer der Müritz“ bei Waren eine Seminar- und Begegnungsstätte machten. Sie wurde zur zentralen Lehrstätte für Naturschutz der DDR. 1966 wurde sie an das Institut für Landesforschung und Naturschutz (ILN) angegliedert und arbeitete in dieser Form bis 1991.
Erfreulicherweise übernahm das Land Mecklenburg-Vorpommern die Einrichtung und sicherte damit ihren Erhalt. Seither hat sie vielfältige Umstrukturierungen erfahren. Ihre zentralen Funktionen, die Aus- und Fortbildung von Akteuren des Natur- und Umweltschutz und deren Vernetzung, hat sie jedoch kontinuierlich beibehalten können. Viele ehrenamtliche und berufliche Fachkräfte konnten über die Angebote der Landeslehrstätte ihre Kenntnisse erweitern. Gleichzeitig entwickelte sie sich zur zentralen Einrichtung des Dialogs über die Fragen einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Entwicklung unseres Landes.
Ich bin fest davon überzeugt, dass die Landeslehrstätte heute dringlicher gebraucht wird, als jemals zuvor. Die Herausforderungen beim Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen werden nicht kleiner. Und die Qualifizierung und Vernetzung von Fachleuten im Natur- und Umweltschutz, inbesondere die Stärkung des Ehrenamtes, braucht unbedingt mehr staatliche Unterstützung. Dafür setzt sich die bündnisgrüne Landtagsfraktion und dafür setze ich mich persönlich mit meiner politischen Arbeit ein.
Artikel kommentieren
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.